GaLaBau-Praxistag für Geflüchtete an der Philipp-Holzmann-Schule, Frankfurt

Wiesbaden/Frankfurt: 17.05.2019: Am 16.05.2019 fand an der Philipp-Holzmann-Schule in Frankfurt der GaLaBau-Praxistag für Geflüchtete statt. 16 Geflüchtete lernten im Rahmen der Berufs-orientierung das Berufsbild des Landschaftsgärtners kennen.

GaLaBau-Praxistag für Geflüchtete an der Philipp-Holzmann-Schule, Frankfurt

Wiesbaden/Frankfurt: 17.05.2019: Am 16.05.2019 fand an der Philipp-Holzmann-Schule in Frankfurt der GaLaBau-Praxistag für Geflüchtete statt. 16 Geflüchtete lernten im Rahmen der Berufsorientierung das Berufsbild des Landschaftsgärtners kennen.

Insgesamt 16 Geflüchtete aus Afghanistan, Äthiopien, Eritrea, Syrien und dem Iran nahmen am Projekttag an der Philipp-Holzmann-Schule in Frankfurt teil. Die jungen Männer im Alter zwischen 18 und 32 Jahren sind Teilnehmer der Berufsorientierung beim Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft (BWHW). An mehreren Stationen konnten die Teilnehmer unter fachkundiger Anleitung der Landschaftsgärtner-Azubis der Philipp-Holzmann-Schule typische Tätigkeiten des Garten- und Landschaftsbaus kennenlernen und selbst ausprobieren. Besonders die Bedienung des Minibaggers, mit dem eine Hecke auf dem Schulgelände gerodet wurde, erfreute sich bei den Teilnehmern großer Beliebtheit. Trotz umherfliegender Holzspäne und jeder Menge Lärm war auch der Häcksler, mit dem das Schnittgut vor Ort zerkleinert wurde, eine beliebte Arbeitsstation. Werkzeuge wie Wasserwaage, Pflasterhammer und Richtschnur kamen bei der Verlegung von Natursteinpflaster zum Einsatz. Mit Motorfräse, Rechen und Walze wurde eine Fläche für die Verlegung von Fertigrasen vorbereitet. Neben der Bedienung der Maschinen waren die Teilnehmer vor allem von den schnell sichtbaren Fortschritten und Erfolgen der eigenen Arbeit begeistert. Diese ließen sich besonders gut bei der Verlegung des Fertigrasens sowie den Pflasterarbeiten erkennen.

An der Koordination und Organisation des Projekttages beteiligte sich neben der Philipp-Holzmann-Schule der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen e. V. (FGL). Jens Heger, Präsident des FGL, freut sich, dass es mit der Integration von Geflüchteten in Arbeit und Ausbildung vorangeht: „Der Fachkräftemangel ist für unsere Unternehmen nach wie vor ein Problem. Die Branche braucht motivierte Mitarbeiter, besonders ausgebildete Landschaftsgärtner werden händeringend gesucht. Mit stetig steigenden Umsätzen in den letzten Jahren stellt der Garten- und Landschaftsbau eine boomende Branche mit guten Zukunftsaussichten dar. Dabei sind Zuverlässigkeit und gute Deutschkenntnisse wichtig, nicht, aus welchem Land jemand kommt.“

Um Flüchtlinge für den Garten- und Landschaftsbau zu gewinnen und die Unternehmen bei der betrieblichen Integration zu beraten, beteiligt sich der Fachverband seit 2016 am Programm Willkommenslotsen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Martin Rohloff ist seit 2018 als Willkommenslotse beim Verband angestellt. Er besucht regelmäßig Berufsorientierungskurse mit Geflüchteten bei unterschiedlichen Bildungsträgern, stellt dort den Beruf des Landschaftsgärtners vor und wirbt für die duale Berufsausbildung. Voraussetzung für eine Ausbildungsaufnahme als Landschaftsgärtner sind gute Deutschkenntnisse der Bewerber. Um dem Unterricht in der Berufsschule folgen zu können, sollte mindestens das Sprachniveau B1 erreicht sein. Schließlich schreibt sich auch das Berichtsheft nicht von allein. Außerdem muss man als Landschaftsgärtner rechnen können, ein Interesse an Pflanzen sowie handwerklicher Tätigkeit mitbringen und bereit sein, jeden Morgen früh aufzustehen.

Martin Rohloff sagt, dass viele junge Menschen, ob Flüchtling oder nicht, noch nicht wissen, wie abwechslungsreich der Beruf ist: „Landschaftsgärtner pflegen nicht nur Gärten und öffentliche Parks. Einen großen Teil der Arbeitszeit ist man auf Baustellen und arbeitet im Team mit unterschiedlichen Materialien: Naturstein, Holz, Beton und natürlich Pflanzen. Werkzeuge und Maschinen erleichtern dabei einen großen Teil der körperlichen Arbeit.“ Trotzdem sollte man wetterfest sein, denn der Beruf bringt es mit sich, dass man auch bei Wind, Regen, Kälte und Hitze draußen arbeitet.

Mehr Informationen zum Beruf und eine Liste mit Ausbildungsbetrieben findet man übrigens unter www.landschaftsgaertner.com.

Im Nachgang der Veranstaltung werden sich die interessierten Teilnehmer mithilfe einer Teilnahmeurkunde und unterstützt durch den FGL-Willkommenslotsen bei GaLaBau-Betrieben auf Praktikums- und Ausbildungsplätze bewerben.

Großzügig unterstützt wurde der Projekttag von den beiden FGL-Mitgliedsbetrieben August Fichter GmbH und Büchner Fertigrasen, die für die Veranstaltung einen Minibagger sowie Fertigrasen zur Verfügung stellten.

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